Fondation Louis Vuitton – neue Aussichtsplattform für Paris

Fondation Luis Vuitton © Michael Kneffel

Fondation Louis Vuitton © Michael Kneffel

Als der französische Multimilliadär Bernard Arnault, Herrscher über den Luxusartikelkonzern LVHM Moet Hennessy -Louis Vuitton, vor acht Jahren die Stiftung Louis Vuitton gründete und den Stararchitekten Frank O. Gehry beauftragte, ein Haus für seine private Kunstsammlung in den Bois de Boulogne zu bauen, war schon klar, dass Paris eine neue spektakuläre Attraktion bekommen würde. Seit Oktober letzten Jahres ist das Gebäude mit dem Namen „Fondation Louis Vuitton“ eröffnet und zieht seitdem Massen kunstsinniger Touristen in den Park im Westen der Stadt. Wie ein Schiff unter vollen Segeln scheint die Konstruktion aus Glas, Stahl und Beton mit ihrem treppenartigen Brunnen an der Nordspitze in die weite See zu stechen.

Fondation Luis Vuitton © Michael Kneffel

Fondation Louis Vuitton © Michael Kneffel

Bei unserem letzten Parisbesuch im Dezember waren wir natürlich auch neugierig, buchten die Tickets vorab im Internet und nutzten den preiswerten Busshuttle (1 Euro pro Person) von der Haltestelle in der Avenue de Friedland, nur wenige Meter vom Arc de Triomphe entfernt. Wir hatten Glück und bekamen gleich im ersten Bus zwei Plätze. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Busse sind klein und der Andrang ist beachtlich. Auch die Schlange am Eingang der neuen Sehenswürdigkeit konnten wir dank unseres Onlinetickets links liegen lassen und sofort zuerst den Park und dann das spektakuläre Architekturobjekt entern. Kaum im Gebäude angekommen zog es uns – wie die meisten anderen Besucher – schnell wieder über eine der vielen Treppen nach draußen. Auf verschiedenen Ebenen bieten zahlreiche Plattformen interessante Perspektiven in die Außenhülle des Gebäudes – und natürlich auf Paris!

Fondation Luis Vuitton © Michael Kneffel

Fondation Louis Vuitton © Michael Kneffel

Über den Nordteil des Bois de Boulogne hinweg geraten immer wieder die Hochhäuser von La Defense mit der Grand Arche in den Blick, in der Gegenrichtung ist der Eiffelturm zu sehen und animiert die Besucher zu unzähligen Fotos und Selfies.

Fondation Luis Vuitton © Michael Kneffel

Fondation Louis Vuitton © Michael Kneffel

Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass die meisten Besucher weniger am Inhalt als vielmehr am Gebäude selbst und der Aussicht auf die Stadt interessiert waren. Uns ging es ähnlich, zumal die Ausstellungsräume zwar viel teure Kunst bargen, aber Wolfgang Tillmanns, Alberto Giacometti, Nam Jun Paik, Sigmar Polke und Thomas Schütte – um nur einige Künstler der aktuellen Ausstellung zu nennen -, wirkten schon etwas beliebig zusammengestellt und sind auch anderswo nicht gerade selten zu sehen.

Die Hauptattraktion ist zur Zeit noch das Gebäude, eine begehbare Großskulptur mit schöner Aussicht auf Paris.

Fondation Luis Vuitton © Michael Kneffel

Fondation Louis Vuitton © Michael Kneffel

(Gelegentlich veröffentlicht WordPress unter meinen Artikeln Werbung, auf die ich keinen Einfluss habe.)

 

 

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How Love Could Be – Bochums neues Leuchtzeichen

Lichtinstallation von Tim Etchells am Deutschen Bergbau Museum in Bochum © Michael Kneffel

Lichtinstallation von Tim Etchells am Deutschen Bergbau Museum in Bochum © Michael Kneffel

Bochum hat ein neues Leuchtzeichen. Seit Samstag strahlt die Lichtinstallation HOW LOVE COULD BE des englischen Künstlers Tim Etchells vom Fördergerüst des Deutschen Bergbau Museums. Die Installation ist Bestandteil des Detroit Projekts, eines internationalen Stadt- und Kulturfestivals in Bochum mit Partnern aus Deutschland, Großbritannien, Polen, Spanien und den USA, das gemeinsam vom Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr veranstaltet wird.

Dass die Eröffnung des Sommerfestivals und die Premiere der Lichtinstallation bei Regen statt fand, tat der guten Stimmung auf der Wiese vor dem Bergbau Museum keinen Abbruch. Eine Fotogalerie von der Veranstaltung gibt es hier auf meiner Homepage zu sehen.

Lichtinstallation von Tim Etchells am Deutschen Bergbau Museum in Bochum © Michael Kneffel

Lichtinstallation von Tim Etchells am Deutschen Bergbau Museum in Bochum © Michael Kneffel

 

Tiger & Turtle – Magic Mountain

(c) Michael Kneffel

(c) Michael Kneffel

Als Ende letzten Jahres die Installation „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ von Heike Mutter und Ulrich Genth  auf der Heinrich Hildebrand Höhe im Duisburger Angerpark eröffnet wurde, war der Besucheransturm so gr0ß, dass einem die Anwohner nur leid tun konnten. Wo vorher der Hund begraben schien, herrschten plötzlich Verhältnisse wie rund um die Cranger Kirmes. Inzwischen hat sich der Trubel völlig gelegt. Niemand muß mehr Schlange stehen, um diese Achterbahn für Fußgänger begehen zu dürfen. Selbst an sommerlich warmen Maiabenden finden nur wenige Menschen den Weg auf die Halde. Aber wer sich auf den Weg macht, kommt in den Genuß eines wirklich magischen Erlebnisses.

(c) Michael Kneffel

(c) Michael Kneffel

Zwar ist die Aussicht nicht so spektakulär wie von den viel höheren Halden in Essen, Bottrop oder Gelsenkirchen, dafür bietet die begehbare Installation selbst immer neue Ansichten.

Geöffnet ist die neue Landmarke am Abend offiziell bis 21:00 Uhr. Aber damit wird es anscheinend nicht so genau genommen.  Als ich dort war, wurde sie erst eine halbe Stunde später abgeschlossen.

Weitere Fotos gibt es hier: www.michaelkneffel.de/ruhrgebiet/tiger/index.html